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Schwäbischer Wald

Der Limes - die antike Grenze der Römer

Die alten Römer eroberten Germanien scheibchenweise. Als sie im Jahre 150 nach Christus die Grenze ihres Imperium Romanum aus dem Neckartal ein kleines Stückchen weiter nach Osten vorschoben, zogen sie zwischen Öhringen im Norden und dem Haghof bei Welzheim eine kerzengerade Grenzlinie durch den heutigen Schwäbischen Wald - nicht etwa auf der Landkarte, sondern in Form einer breiten Schneise durch den Wald. Diese Schneise, auf der die Römer wenig später einen tiefen Graben und einen Wall anlegten und schließlich um eine hohe Palisade aus solidem Eichenholz ergänzten, kennen wir heute als Limes.

UNESCO-Weltkulturerbe Limes erleben

Der Schwäbische Wald lädt zu Grenzgängen ein, zu Ausflügen an den obergermanischen Limes, der vor fast 1900 Jahren die Außengrenze des Imperium Romanum, des Römischen Weltreiches, markierte.

In Mainhardt befinden sich 300 m originale römische Kastellmauern und zwei gut erhaltene Abschnitte der ehemaligen römischen Grenzanlage mit Wall und Graben. Außerdem erheben sich bei Mainhardt-Gailsbach und bei Großerlach-Grab markante Rekonstruktionen römischer Wachtürme aus der Landschaft, und auch der Wehrgang am Westtor des Welzheimer Ostkastells kann bestiegen werden.

Murrhardt war Garnisonsort der Cohors XXIV voluntariorum civium Romanorum und zählte in den besten Zeiten bis zu 1200 Einwohner, davon mehr als 500 Soldaten. Einen umfassenden Einblick in das Murrhardt zu römischer Zeit geben das ehemalige Römerkastell, das Römerbad im Foyer des Ärztehauses und die rekonstruierten Limes-Wachtürme.

Es gibt jede Menge Gelegenheiten, das einstige Grenzland der Römer persönlich kennen zu lernen – auf eigene Faust oder im Rahmen einer Führung mit unseren Limes-Cicerones.

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