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Schwäbischer Wald

Einblick in die schwäbische "Unterwelt"

Mit dem Besucherbergwerk Wetzsteinstollen verfügt Spiegelberg-Jux über eine europaweit einzigartige Sehenswürdigkeit. Der Stollen wurde nach mehreren Jahren und etwa 4000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden Ende 2012 als Besucherbergwerk anerkannt, das einen Blick in die "Unterwelt" des Schwäbischen Waldes erlaubt.

Die Entstehung des Wetzsteinstollens liegt lange zurück: es gibt Hinweise, dass der Juxwald bereits Ende 1500 als Abbaugebiet für wetzsteintaugliches Gestein bekannt war. Der Bedarf an Wetzsteinen - also Schleifwerkzeug - war groß und vor allem die Bauern nutzten die Wetzsteine zum Schärfen ihrer Sicheln und Sensen. Nach anfänglichem Tagebau wurde ab 1885 ein regelrechter Stollen in den Berg gegraben, der 1899 bereits 150 m lang war. Aufgrund der nachlassenden Nachfrage wurde die genossenschaftlich organisierte Wetzsteinproduktion am 1. April 1911 eingestellt. Nach einer kurzen Reaktivierung während des 1. Weltkrieges kam es nach zwei schweren Unfällen im Jahr 1922 zur endgültigen Schließung des Wetzsteinstollens.

Die Einrichtung des „Besucherbergwerks Wetzsteinstollen" ist dem Fremdenverkehrsverein Spiegelberg zu verdanken, der 2001 beschlossen hatte, den Stollen wieder frei zu graben und öffentlich zugänglich zu machen. 

http://www.schwaebischerwald.com//kultur-erleben/stollen/wetzsteinstollen-spiegelberg